November
20
2007
22:07
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GPS-Koordinaten in Bilder einzubetten wird immer beliebter und einfacher. Bisher nutzte ich stets die hervorragende GeoTagging-Lösung GPicSync, welche eines der wenigen Tools ist, dass (kostenlos) auch in RAW-Formate schreiben kann.

Doch wie für so viele guten Dinge, fand sich auch hierfür ein noch besserer Ersatz, der mit ein paar netten Features und einer herrlich komfortablen Oberfläche aufwartet!

Die Rede ist von GeoSetter und ebenso wie GPicSync setzt es auf die Phil Harveys exiftool auf (eine Killer-CommandLine-Applikation für Bilder!). Doch was sind nun die großen Vorteile von GeoSetter? Zuerst einmal kann man bequem mittels einer Explorer-Navigation durch die Bilderflut navigieren und somit auch einzelne Bilder einfach und schnell editieren. GeoSetter geht also einen Schritt weiter und ist nun viel mehr als ein einfaches Synchronisierungs-Tool. Es können diverse Captions wie Koordinaten und diverse EXIF-Tags zu jedem Bild eingeblendet werden. Des Weiteren werden die Bilder direkt auf einer GoogleMaps-Karte angezeigt. Damit eröffnet sich auch schon das nächste SEHR praktische Feature: Bilder können per Klick in die Karte geogetagged werden. Es ist also nicht immer ein GPS-TrackLog nötig. Für sehr viele Situationen ist dies ungemein praktisch, wenn kein Logger den Fotografen begleitete. Man kennt das von Auftragsfotos an einer einzigen Location. Dort den Logger anzuschmeißen wäre völlig unnötig, da sowieso jedes Foto denselben Punkt hat.

Ansonsten gibt es nur kleine praktische Helfer, die es aber auch in sich haben. Es können sowohl GPX- als auch NMEA-TrackLogs zur Synchronisation genutzt werden. Für Nutzer des Sony TrackLoggers CS1 ein immenser Vorteil, denn dieser spuckt die TrackLogs im NMEA-Format aus. Eine Konvertierung von NMEA in GPX fällt somit auch aus dem Workflow heraus! Zudem kann ein komplettes Verzeichnis mit TrackLogs herangezogen werden, sehr praktisch wenn man den kompletten Urlaub mit zig TrackLogs in die Urlaubsbilder einbetten möchte. Zappzarapp, alles in einem Rutsch erledigt. Die üblichen Einstellungsmöglichkeiten wie Zeitverschiebung und zulässige Zeitdifferenz zwischen TrackLog und Foto sind natürlich auch in GeoSetter zu finden. Als neu erweist sich aber die Möglichkeit, eine globale Zeitdifferenz direkt mit der Zeitzone anzugeben (auch Sommerzeit/Winterzeit). Sehr schön, so muss nicht ständig die Zeitdifferenz der Zeitzonen überprüft werden.

Wer schon öfter mal vergessen hat die Kamerauhrzeit korrekt einzustellen, wird sich jetzt freuen: die Aufnahmezeiten der Bilder können angepasst werden. Ob mit relativen Angaben wie "+ 2 Tage" oder aber absolut in "11.11.2007 – 20:45:12".

So, jetzt aber genug der tollen Features!

Ach nein! Einen habe ich noch: zusätzlich zu den blanken Geo-Koordinaten werden auch (auf Wunsch) Ortsangaben zu den Koordinaten online abgefragt und in die entsprechenden IPTC-Felder der Bilder eingetragen. Es ist manchmal einfach praktischer, wenn ein Bild mit Frankfurt/Hessen/Deutschland/Europa getagged ist, als den blanken GPS-Koordinaten.

Fazit

Ein absolutes MUST-HAVE-Tool für GPS-Freunde 🙂 

Link zu GeoSetter

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